Interview: | MORGENSTERN |
Titel: | Nicht unterzukriegen |
Vielen Anhängern von kernigem Mittelalter Metal dürften sie bereits bestens bekannt sein, diese ostdeutschen Musikanten mit den stets sarkastisch-bissigen Deutschlyriken in ihren melodischen Tanzliedern. Gegründet wurden Morgenstern Anfang 1998 in Merkers. Bald ließ die Band ihrem ersten Demo „Hexenhammer“ diverse Live-Auftritte folgen, welche mit ähnlich gearteten Mittelalterkapellen wie Tanzwut, Mutabor, Skyclad, Subway To Sally, Inchtabokatables und Merlons absolviert wurden.
Im Jahr 2000 erschien das Debütalbum „Feuertaufe“. Ein gebührender Auftakt nach Maß war dieser jederzeit durch große Spielfreude sowie aufwändige Staffage auffallenden Truppe gelungen. Es begann eine Erfolgsserie, welche mit weiteren Alben namens „Heute ist die Rache mein“, „Rausch“ und dem aktuellen Werk „Fuego“ fortgesetzt wurde.
Vor kurzem erlitt die Band-Besetzung des ehemaligen Sextetts jedoch eine herbe personelle Einbuße: Man überwarf sich aufgrund unüberbrückbarer persönlicher Differenzen, und somit sind nur noch Gitarrist Jens Hülpüsch alias Sir Yenser und Bassist Jörg aka P. York dabei.
„Danke der Nachfrage. Es geht uns wieder gut. Wir hatten in der letzten Zeit die komplette Trennung unserer Band zu verkraften, was für uns erst mal einen Traum platzen ließ. Genauer gesagt haben sich Morgenstern bereits zum 31.10.2004 einvernehmlich getrennt. Jens und ich haben uns danach erst einmal auf die Suche nach neuen Mitmusikern gemacht. Das lief bisher zum Teil eigentlich ganz gut, was aber nicht heißen soll, dass wir jetzt schon wieder komplett sind. So haben wir bereits einen neuen Drummer namens Karsten. Nach der ersten Probe wussten wir: Der ist es, der ist gut für uns. Das baut uns wieder auf“, berichtet Tieftöner Jörg.
Zu meinen rasch angehängten Nachfragen. Hinsichtlich der Trennungsgründe will der Bassist aber leider keinerlei Stellung beziehen.
Viel lieber erzählt er da schon von der Zeit im letzten Jahr 2004, genauer gesagt vor der für ihn so schmerzhaften Rotation des Besetzungskarussells. „Am meisten hat uns unser Kurztrip nach Mexiko City im März bewegt, wo wir vom dortigen Publikum sehr gut angenommen und abgefeiert wurden. Das war ein geiles Open Air an diesem 13. März, mit sehr vielen Fans und eine genialen Stimmung. Es war schon ein wunderschönes Gefühl, als die Leute so fern der Heimat die Morgenstern-Lieder Zeile für Zeile mitsangen. Das war ein beileibe nicht alltägliches Erlebnis für uns alle, ich werde es daher immer als etwas ganz besonders Wertvolles in meinem Herzen bewahren.“
Ich hake nach, ob meinem Gesprächspartner Ranglistenplätze in diversen Jahres-Polls von Magazinen bekannt seien.
„Sowohl Jens als auch ich wissen da gar nichts drüber, denn wir hatten nach der Trennung erst mal gehörig die Schnauze voll vom Musik-Business; vor allem was Morgenstern betrifft. Denn wir beide hatten erst mal andere Sorgen mit unserer Zukunft, also ob wir mit Morgenstern nun weitermachen sollen oder nicht. Vor allem auch, wie wir weitermachen oder wie nicht. Jetzt haben wir zwei uns nach langen Tagen und Nächten aber dazu entschieden weiterzumachen. Verantwortlich dafür waren nicht zuletzt auch gute Überredungskünste einer befreundeten Band namens Beben, welche übrigens sehr guten Deutsch Metal machen.“
Was Wertungen beziehungsweise Punktezahlen für „Fuego“ in diversen Musikpublikationen betrifft, hat der Bassist jedoch einige Reviews in diversen Internet-Magazinen gelesen, wie er sich erinnert.
„Wobei ich feststellen musste, dass wir wie immer auch diesmal sehr kontrovers behandelt wurden. Aber so ist das wohl nun mal: Einigen gefällt es, einigen nicht und einigen ist das alles egal. Aber wo würden wir denn musikalisch hinkommen, wenn jedem alles gefällt? Es ist also eigentlich schon ganz gut so, wie das alles ist.“
Live-Gigs 2004: Davon gaben unsere beständig tapferen und anhaltend spielfreudigen Mittelalterhelden leider nur drei zum Besten, wie Jörg mit betrübter Miene zu resümieren weiß.
„Wovon aber alle Auftritte super gelaufen sind. Wir hätten schon gerne mehr gespielt, jedoch sind da die verschiedenen Meinungen in unserer Band eben leider immer mehr auseinander gegangen. Aber speziell für mich und Jens ist live aufzutreten eben noch immer das Beste“, ist er sich sicher und gibt seiner nachfolgenden entschlossenen Frage gleich selbst Antwort: „Was haben wir denn letztendlich davon, wenn wir nur im Proberaum rumhängen und ins Studio gehen? Nichts! Wenn wir nicht ständig auf den Bühnen stehen, dann kennt uns doch auch keiner. Wir werden zukünftig jedenfalls mehr denn je live zu erleben sein, wenn unser neues Programm demnächst steht.“
Die Stimmung war jedenfalls auf allen diesjährig gegebenen Konzerten sehr gut, erinnert sich der Viersaitenmann. „Es wurde stets getanzt und gefeiert. `Rausch`, `Feuer` und `Inferno`, das sind die Songs die immer wieder richtig rocken. Lieder, zu denen man richtig abtanzen kann. Aber auch die Balladen kommen immer wieder gut bei unseren Besuchern an. Uns beiden macht es sowieso auch erst richtig Spaß zu spielen, wenn die Publikumsstimmung schier am Kochen ist. Wir können darum nur inständig hoffen, dass es auch bei unseren nächsten Konzerten mit neuer Besetzung so bleibt.“
Zuhause wurden 2004 solche Bands wie Elis, Atrocity, Leaves´ Eyes, H-Bloxx und noch einige mehr gehört. „Besonders Rammstein haben mit `Reise Reise` mal wieder ein geniales Album auf den Markt gebracht. Bedauerlich fanden wir allerdings, dass es noch immer so wahnsinnig viele schlechte Coversongs gibt. Was natürlich nicht heißen soll, dass sie alle schlecht sind; siehe Marylin Manson.“
Zukunftspläne für 2005 sind bislang noch nicht allzu viele geschmiedet: „Uns ist es in erster Linie wichtig, dass wir wieder eine gute Band zusammen bekommen, mit der wir richtig auf Tour gehen können, sodass wir endlich wieder live zu erleben sind. Wir freuen uns schon auf unsere Fans. Ein neues Album von Morgenstern wird es aber erst 2006 geben. Doch wir sind schon am Arbeiten.“
© Markus Eck, 05.01.2005
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