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Band: WINTERSUN
Titel: The Forest Seasons
Genre: Symphonic Melodic Death Metal
Label: Nuclear Blast
Format: Album CD
Punkte: 10 / 10


Es wurde so unendlich viel in den letzten Monaten über die Aktivitäten und Geschicke von Leader Jari und der Band recherchiert, argumentiert, diskutiert und gestritten, dass es hierbei allein um die Musik an sich gehen soll.

Der aktuelle Nachfolger zum 2012er Vollzeitjob „Time I“ ist das bislang reifste, ausgewogenste, harmonischste und sicherlich auch insgesamt geschmackvollste Schaffenspostulat, was es bislang von den finnischen Epikern zu genießen gab. Dem ewig geheimnisvollen Zauber und den betörenden Stimmungen der waldigen Jahreszeiten wird auf „The Forest Seasons“ mittels vier monumental aufgebauten Songkapiteln gehuldigt, frenetisch, fulminant, bombastisch, opulent und damit majestätisch erhebend.

Und Wintersun zelebrieren die dortige, ganzjährige Naturschönheit mit unermesslich gekonnt ausgeklügelten, fantastisch funktionierenden MeloDeath-Epen. Ging es zuvor schon regelrecht ‚adlig‘ zu, was die kompositorisch-ästhetische Noblesse der geistreichen Darbietung angeht, so sprengen die Wintersonnenboten diesmal auch rein spielkulturell sämtliche Gütegrenzen.

Doch optimal komprimierter Druck, liebevoll einnehmende Melodiebögen, souverän fragmentierte Strukturdetails und verantwortungsvoll festhaltende Bissigkeit machen es in den Songs von „The Forest Seasons“ nicht allein. Denn Jari hat an seiner Stimme so tief und bewusst gearbeitet, dass er nunmehr mit dem Rest der hochgradig virtuosen Darbietung voll auf Augenhöhe agiert; ja, mehr noch, seinen Gesang sogar als tragendes Instrument zu nutzen versteht.

Vier sagenhaft professionelle, üppig theatralisch arrangierte Superlieder, welche die eigentliche Essenz dieses Genres in absoluter Reinkultur, wundervoller Eleganz und vor allem in gesund-stolzer Anmut wiedergeben. Summa cum laude, Gänsehaut im Sommer!

© Markus Eck, 08.07.2017

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All Copyrights for front-cover art reserved by its Respective Owners.

Rating scale:
10 • Timeless perfection.
9 • Impressing awesomeness.
8 • Great performance.
7 • Solid stability.
6 • Decent try.
5 • Uninspiring mediocrity.
4 • Failed presentation.
3 • Insubordinate badness.
2 • Terrible impertinence.
1 • Superfluous futility.
0 • Painful ear-torture.

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