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Interview: LONELY THE BRAVE
Titel: Melancholisch abhebende Sehnsüchte


Mit ihrer gelungenen EP-Überraschung „Backroads“ spielten sich die fünf Talente aus Cambridge 2013 schlagartig direkt in unzählige Herzen hinein.

Elegant und kräftig in einem sind ihre dauerhaft berührenden Kompositionen, welche Fans und Medien gleichermaßen begeistern können.

So verstehen sich die britischen Senkrechtstarter Lonely The Brave optimal darauf, jederzeit individuell angelegten Alternative Rock mit viel Gefühl und Tiefe zu kreieren.

Mit dem willkommenen Debütalbum „The Day‘s War“ wird die Formation um Spitzensänger David Jakes den Kreis der Begeisterung nun ganz massiv ausdehnen können.

Anspruchsvolle Auslese
Wie Gitarrist Mark Trotter aus aller Offenheit heraus gesteht, besteht für ihn der allergrößte Reiz bei der Band hauptsächlich darin, etwas ganz Persönliches sozusagen direkt aus dem Nichts heraus entstehen zu lassen.

„Ja, da kommt immer wieder viel an Material zusammen“, gibt er herzlich lachend an, „trotzdem sind wir auf musikalischer Ebene ehrlich gesagt aber eine ganz schön pingelige Truppe. Daher werden bei uns eigentlich auch mehr Songs wieder verworfen als letztlich verwendet. Halbe Sachen sind eben rein gar nichts für uns, so geht es jedem in Lonely The Brave.“


In aller Natürlichkeit
Geplant werden die Songs und ihre Eigenheiten aber vorab nicht im Geringsten, so Mark mit überzeugender Stimme.

Das Songwriting des Quintetts könnte sogar natürlicher nicht vonstatten gehen, wie sein Statement dazu eindeutig schlussfolgern lässt.

„Wir gehen dazu einfach in den Proberaum und legen los, um zu erleben, was dabei so alles herauskommt. Auch war es niemals vorher beabsichtigt, den Gesamtsound von Lonely The Brave genau so werden zu lassen, wie er sich nun mal bis heute entwickelt hat. Es ist einfach passiert, weil wir es so zugelassen haben. Uns ist es eben sehr wichtig, uns musikalisch vollauf ausleben zu können. Jeder Künstler hat natürlich seine Einflüsse, und bei uns kommt da viel Verschiedenes zusammen. Vielleicht ist das der Schlüssel für unser Klangbild.“

Echt muss es sein
Dazu befragt, ob die einzelnen Charaktere in der Gruppe auch so gefühlvolle Existenzen sind wie es die Musik auf „The Day‘s War“ wieder nahelegt, kommt der Saitengreifer zunächst ins Nachdenken.

„Ich denke schon, dass dies der Fall ist. Wir bevorzugen es halt einfach, sehr offenherzige Typen zu sein. Ich war ohnehin schon immer der Ansicht, dass die beste Musik dann entsteht, wenn man sie absolut ehrlich und aufrichtig macht. Für mich persönlich ist es sicherlich das am meisten Verbindende zu mir selbst, an derlei Stücken größte Hörfreude zu genießen. Wir würden uns schlichtweg unwohl fühlen, wenn in unserer Musik irgendetwas nicht richtig echt wäre.“ 


© Markus Eck, 06.05.2015

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